Ehemalige Schüler der Landwirtschaftsschule Rodenberg 1911 in Kassel (Österten Tracht) |
Die Österten-Frauentracht besteht aus Leinenhemden, dem charakteristischenroten Rock mit farbigem Bandbesatz, Kaputt und Bostdauk, diversen Schürzen, der Halskrause, "Hällschen" genannt, bestickten Schultertüchern und getrickten Unterarmstulpen, den "Handschen".
Als Kopfbedeckung werden die "Punzmüssen", die "Öllkenmüssen" und Kopftücher getragen.
Diese Aufzählung bezieht sich auf die Festtagstracht, zu der außerdem Schmuck aus Silber und Bernstein gehört.
Die alltägliche Arbeitstracht besteht aus strapazierfähigen Textilien. Die Tracht wird heute noch von älteren Frauen getragen.
Die Österten -Männertracht ist seit dem 1. Weltkrieg aus dem Alltag verschwunden. Sie bestand aus Leinenhemden mit Spitzenkragen, schwarzen Halsbinden und lang- und kurzärmeligen "Kaputts", die mit zwei Knopfreihen hochgeschlossen getragen wurden. Noch um 1850 waren lederne Kniebundhosen und weiße Leinenkittel mit Messingknöpfen üblich.
Lange dunkle Hosen und modische Jacken traten um 1875 die Folge an. Die "Pingelmüssen", die "Rue Müssen" mit Pelzbesatz und ein "Kerkenhaut" stellten die üblichen Kopfbedeckungen dar.
Hochzeit um 1905, Raum Lindhorst | |
Hochzeit 1906, Kleinnenndorf (heute zu Bad Nenndorf) | |
Hochzeit 1933, Horsten bei Bad Nenndorf |